Kippt Opposition gegen Vorratsdatenspeicherung?

27.1.06

In einer Meldung des Heise-Tickers ist zu lesen, daß die Abgeordneten der Koalitionsfraktionen keine verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung haben. Die Daten könnten "zu Zwecken der Strafverfolgung auf die Ermittlung, Aufdeckung und Verfolgung erheblicher oder mittels Telekommunikation begangener Straftaten" benutzt werden.

Dieser Passus ist besonders wegen der Bemühungen der Musikindustrie, Provider zur Herausgabe von Daten zur Verfolgung zivilrechtlicher Ansprüche zu bewegen, interessant.

TUN



Wie Google China zensiert...

26.1.06

... steht hier zu lesen. Allerdings nur auf Englisch:-(

TUN




Google in der Tagesschau

26.1.06

Ein lesenswerter Beitrag zu Google ist auf den Webseiten der Tagesschau nachzulesen.

Er bietet einen Überblick über die Entwicklung der Firma zum Marktführer im Suchmarkt und beschreibt die Auswirkungen und Ursachen dieser überragenden Marktposition.

TUN



Google in der Kritik

25.1.05

Der Suchmaschinenbetreiber Google ist in die Kritik geraten, weil seine neue chinesische Seite in Übereinstimmung mit der restriktiven Politik der chinesischen Regierung, mißliebige Begriffe filtert.

Google erklärt seine Entscheidung damit, daß Zensur zwar nicht mit der Firmenpolitik übereinstimme, gar keine Informationen zu liefern würde aber noch weniger zur Firma passen.

In der vergangenen Woche hat sich Google geweigert , Aufzeichnungen über Suchanfragen an die amerikanische Regierung zu übergeben. Mithilfe dieser Daten wollten amerikanische Behörden gegen illegale Internetangebote und deren Nutzer vorgehen.

Entgegen landläufiger Auffassung sind aus den Google-Daten Rückschlüsse auf die Benutzer möglich.

TUN


Datenschutz - Privacy

Hoffnung für den Datenschutz?

25.1.06

Wie bei Heise nachzulesen, hat das Landgericht Darmstadt T-Online untersagt, IP-Adressen von Flatrate-Nutzern bis zu 80 Tage zu speichern.

Die jetzige Praxis bei T-Online verstoße gegen das Telekommunikationsgesetz, da die Daten nicht zum Erstellen einer Rechnung benötigt würden.

Die anstehende gesetzliche Neuregelung nach den EU-Beschlüssen zur Vorratsdatenspeicherung vom 14.12.05 wird wahrscheinlich eine Speicherung dieser Daten für sechs Monate erforderlich machen.

TUN


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Wikipedia wehrt sich wacker


20.01.06

Das Amtsgericht Charlottenburg hat entschieden, daß die Adresse www.wikipedia.de vorläufig wieder auf die deutschsprachige Ausgabe der de.wikipedia.org verweisen darf.

Eine endgültige Entscheidung wird Anfang Februar erwartet - zur Diskussion steht, ob in der Wikipedia der bürgerliche Name eines verstorbenen Hackers genannt werden darf.

Eine juristische Würdigung findet sich im berlinblawg und auch im law-blog.


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www.wikipedia.de: zur Zeit geschlossen


Die deutschsprachige Ausgabe der Wikipedia kann aufgrund einer einstweiligen Verfügung nicht unter der Adresse www.wikipedia.de erreicht werden.

Hintergrund ist die umstrittene Nennung des bürgerlichen Namens des vor einigen Jahren verstorbenen Hackers "Tron", die seine Familie verhindern möchte.

Für Ihre Recherche steht die Enzyklopädie weiterhin unter der Adresse de.wikipedia.org zur Verfügung. Hintergrundinformationen zur derzeitigen Situation finden sich u. a. in den WikiNews.


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Lesestoff

16.1.06

"Internetrecht" heißt das Skript, das der Münsteraner Professor Thomas Hoeren anbietet. Für Laien verständlich, ca. 500 Seiten stark...

Das ist doch bestimmt die erbetene Spende für die Kaffekasse
wert, oder?

Hier noch ein ausführlicher Heise-Artikel dazu.

TUN

Ist die Vorratsdatenspeicherung Folge einer kognitiven Falle?

14.1.06

Mit steigender Verwunderung las ich in den vergangenen Tagen zwei Artikel, in denen sich jeweils Politiker und Datenschützer zum Problem der Vorratsdatenspeicherung äußerten.

Zur Erinnerung: am 14.12.05 beschloß das Europäische Parlament, daß die "Verkehrsdaten", die z. B. beim Telefonieren, E-Mailen und Surfen anfallen, für 6 bis 24 Monate gespeichert werden, um bei der Bekämpfung "schwerer Verbrechen" zu helfen.

Will logging your email combat terrorism in Europe? erschien im als liberal geltenden Guardian und beleuchtet die britische Lage. EU-Parlamentarier rechtfertigen massive Telekommunikationsüberwachung nimmt die deutschen Verhältnisse in den Blick.

Obwohl die Lage der beiden Länder recht unterschiedlich ist, gibt es bemerkenswerte Übereinstimmungen. Die jeweils zu Wort kommenden Politiker und Bürgerrechtler scheinen zu sprechen, als ob ihnen eine gemeinsame Sprache fehlen würde. Was für Bürgerrechtler "exzessive Eingriffe" in die Privatsphäre sind, vergleicht eine Politikerin mit dem Adressieren eines Briefes. Wo die einen nach der Lebensqualität in einer überwachten Gesellschaft fragen, betont der andere das ausschließliche Speichern von Verkehrsdaten.

Man mag aus der Haut fahren bei solch scheinbarem kommunikativem Unvermögen. Unter Umständen verhilft uns ein aktueller Artikel aus Samizdata.net zu weiterem Verständnis: in "The reality of compliance" wird darauf hingewiesen, daß wir dazu tendieren, Vorgänge in der realen Welt unseren Wertvorstellungen gemäß zu bewerten. So könnte es sein, daß der Innenpolitiker in seiner Sorge "Sicherheit" mehr schätzt als Freiheit, während das beim Bürgerrechtler wahrscheinlich umgekehrt der Fall ist.

Ist also hier lediglich die kognitive Falle zugeschnappt?

Angesichts der naiv erscheinenden Politikeraussagen könnte man mit einigem Recht auch fehlende grundsätzliche Kenntnisse über die Funktion und Möglichkeit moderner IT-Verfahren unterstellen, möchte man wenigstens auf den Vorwurf böswilliger Täuschung und Verharmlosung verzichten.

So sollten in Europa keine Vorschriften erlassen werden - es sind zu viele Menschen betroffen, meint

TUN


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Recherche im Web 2.0


12.1.06

...überschrieb heute Heise.online seinen Hinweis auf LycosiQ, einen neuen Dienst von Lycos.

Dort kann man sich mit seinen Fragen an "Experten" wenden, die aus Altruismus oder gegen sogenannte Status- und
Bonuspunkte Antworten verfassen. Ein Test mit der Frage "Was ist die schönste Belohnung für eine Antwort hier?" zeigte eine erstaunliche Reaktionsgeschwindigkeit: vier in diesem Rahmen befriedigende Antworten in der ersten halben Stunde.

Weitere Bestandteile des Paketes sind eine Linksammlung und ein Netzwerk aus Freunden bzw. Experten. Und an diesem Netzwerk strickt das System eifrig mit - es gibt zu jeder Suche Vorschläge zu möglicherweise passenden Schlagworten bzw. Experten, deren Links man dann auch gleich bequem
in die eigene Sammlung übernehmen kann.

Die aktive Unterstützung des Benutzers und ein Bonus-/Malussystem bilden auf den ersten Blick die wesentlichen Unterschiede zu Diensten wie del.icio.us,
das ohne Expertenkomponente und Motivationssystem funktioniert.

Zum jetzigen Zeitpunkt läßt sich noch nicht abschätzen, wie sich das Projekt entwickelt.

  • Werden sich auf die Dauer genügend "Experten" finden, um Fragen in der gewünschten Qualität zu beantworten?

  • Geht es der Betreiberin überhaupt um die Qualität der ausgetauschten Informationen oder geht es hier um mehr und um anderes? Z. B. darum, das kalte, technische Internet freundlicher zu machen für den unbedarften Netzneuling?

Ein solches wird die Gemeinschaft hilfsbereiter Personen sicher zu schätzen wissen und nebenbei dem Portalbetreiber wertvolle Aufmerksamkeit zukommen lassen. Die Experten sind motiviert durch Altruismus bzw. soziale Aufmerksamkeit. Das kostet Lycos nicht viel und beschert der Webseite zusätzliche Benutzer. Lycos stellt ein Kernteam und die technische Infrastruktur. Also alles zum allseitigen Vorteil?

Man wird einige Zeit abwarten müssen, um hier Antworten geben zu können.

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